Artikulation und Phonologie: die Störungen der Aussprache verstehen
Die Störungen der Artikulation und der Phonologie gehören zu den häufigsten Gründen für eine Konsultation in der Sprachtherapie. Sie äußern sich in einer schwer verständlichen Sprache, verzerrten oder durch andere Laute ersetzten Klängen. Dieser Leitfaden erklärt den Unterschied zwischen diesen Störungen, deren normale Entwicklung und die Rehabilitationsstrategien.
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Oral-faziale PraxienLautkarten
Phonologische Lottos
Artikulation vs Phonologie: was ist der Unterschied?
| Artikulationsstörung | Phonologische Störung |
|---|---|
| Schwierigkeit motorisch einen Laut zu produzieren | Schwierigkeit, die Laute in Wörtern zu organisieren |
| Der Laut ist immer auf die gleiche Weise verzerrt | Der Laut kann isoliert korrekt sein, aber nicht in den Wörtern |
| Beispiel: Lispeln (s→th), Schlinten | Beispiel: Vereinfachungen, variable Substitutionen |
| Betroffen sind in der Regel 1-2 Laute | Kann mehrere Laute betreffen, systematisches Muster |
| Arbeit an der Platzierung der Organe | Arbeit an der phonologischen Bewusstheit |
Normale Entwicklung der Aussprache
Nicht alle Laute werden im gleichen Alter erlernt. Es ist normal, dass ein 3-jähriges Kind nicht alle Laute perfekt ausspricht:
| Alter | Allgemein erlernte Laute |
|---|---|
| 2-3 Jahre | p, b, m, t, d, n, Vokale |
| 3-4 Jahre | k, g, f, v, l |
| 4-5 Jahre | s, z, ch, j |
| 5-6 Jahre | r, Konsonantengruppen (tr, cr, pl...) |
Normale phonologische Prozesse
Junge Kinder vereinfachen natürlich die Wörter. Diese phonologischen Prozesse sind bis zu einem bestimmten Alter normal:
- Vereinfachung von Gruppen: "Zug" → "Tug" (normal bis 4-5 Jahre)
- Antäriorisation: "Auto" → "Taro" (normal bis 3-4 Jahre)
- Postäriorisation: "Teppich" → "Kepich" (weniger häufig, zu beobachten)
- Assimilation: "Ente" → "Nante" (normal bis 3 Jahre)
- Silbenreduktion: "Elefant" → "Éfant" (normal bis 3 Jahre)
Wann sollte man sich Sorgen machen?
- Sprache unverständlich für Außenstehende nach 3 Jahren
- Sprache unverständlich für die Eltern nach 2 Jahren
- Phonologische Prozesse, die über das erwartete Alter hinaus bestehen bleiben
- Keine spontane Verbesserung über mehrere Monate
- Frustration des Kindes, das sich nicht verständlich machen kann
- Ungewöhnliche Laute (Halsgeräusche, anormal nasalisierte Laute)
Sprachtherapeutische Betreuung
Bei Artikulationsstörungen
- Praxie-Übungen: Bewegungen von Zunge, Lippen, Wangen
- Phonetische Platzierung: lernen, wo und wie die Organe platziert werden
- Fortschritt: isolierter Laut → Silbe → Wort → Satz → spontan
- Spiegel und visuelles Feedback
Bei phonologischen Störungen
- Phonologische Bewusstheit: Laute mental manipulieren
- Auditive Diskrimination: die Unterschiede zwischen Lauten hören
- Kontrastansatz: die verwechselt Laute gegenüberstellen
- Arbeit im Kontext: Wörter, Sätze, Gespräche
💡 Zu Hause: was hilft
- Das richtige Modell ohne Wiederholen vorleben: das, was er sagt, richtig wiederholen
- Nicht systematisch korrigieren, das entmutigt
- Langsam und deutlich sprechen
- Die Bemühungen und Fortschritte wertschätzen
- Mit den Lauten spielen: Kinderreime, Reime, Lieder
Unsere herunterladbaren Werkzeuge
👅 Übungen für oral-faziale Praxien
Bewegungen von Zunge, Lippen und Wangen illustriert. Bereiten die Organe auf die Artikulation vor. Spielerisches Format.
Herunterladen🔤 Lautkarten/Phoneme
Bilder, um jeden Laut in der Anfangs-, Mittel- und Endposition zu üben. Mehrere Niveaus.
Herunterladen🎯 Phonologische Lottos
Lotto-Spiele, die auf spezifische Laute abzielen (S/CH, K/T usw.). Arbeitet an Diskrimination und Produktion.
Herunterladen👂 Auditive Diskrimination
Übungen, um zu lernen, nahe Laute zu unterscheiden. "Gleich oder nicht gleich?"
HerunterladenHäufig gestellte Fragen
Das Lispeln (interdentaler Sigmatismus: die Zunge geht zwischen die Zähne für den Laut S) ist häufig bei kleinen Kindern. Es wird besorgniserregend, wenn es nach 5-6 Jahren anhält. Eine sprachtherapeutische Betreuung ermöglicht in der Regel eine recht schnelle Korrektur.
Ja, das ist ganz normal! Das R ist einer der letzten Laute, die erlernt werden, normalerweise zwischen 5 und 6 Jahren. Vor diesem Alter ersetzen Kinder es oft durch ein L oder ein W ("Auto" → "Aotule" oder "Aotuwe"). Keine Sorgen vor 5 Jahren.
Nein, systematisches Wiederholen ist kontraproduktiv. Es erzeugt negativen Druck und entmutigt das Kind zu sprechen. Es ist besser, das, was es sagt, korrekt umzuformulieren, ohne es zum Wiederholen zu bitten. Das Kind hört das richtige Modell und integriert allmählich die richtige Aussprache.
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