Fragen und Befragungen: sprachtherapeutischer Leitfaden
Die Fragen sind wesentlich in der Kommunikation: sie ermöglichen es, Informationen zu erfragen, zu interagieren, zu lernen. Die Beherrschung der verschiedenen Frageformen (wer, was, wo, wann, warum, wie) folgt einer schrittweisen Entwicklung und kann bei Sprachstörungen beeinträchtigt sein.
Entwicklung der Fragen
| Alter | Fragetyp | Beispiel |
|---|---|---|
| 18-24 Monate | Steigende Intonation | "Papa weg?" (= ist Papa weg?) |
| 2-3 Jahre | Wo? Was? Was ist das? | "Was ist das?", "Wo ist er?" |
| 3-4 Jahre | Wer? Kommt es? | "Wer ist das?", "Kommst du?" |
| 4-5 Jahre | Warum? Wie? | "Warum weint er?" |
| 5-6 Jahre | Wann? Wie viele? | "Wann gehen wir?", "Wie viele hast du?" |
| 6+ Jahre | Subjekt-Verb-Inversion | "Kommst du?", "Was macht er?" |
Häufige Schwierigkeiten
Verständnis der Fragewörter: Verwirrung zwischen wer/was, wo/wann.
Fragen formulieren: Schwierigkeiten beim korrekten Formulieren.
Fragen mit "warum": die spätesten und schwierigsten (Ursache).
Subjekt-Verb-Inversion: komplexe Struktur, oft vermieden.
Intervention
💡 Strategien
Fragewort und Antwort zuordnen: Wo → Ort, Wer → Person, Wann → Zeit.
Visuelle Hilfsmittel: Piktogramme für jedes Fragewort.
Ratespiele: Fragen stellen, um zu finden.
Dialogische Lesungen: Fragen zu den Geschichten.
Unsere herunterladbaren Werkzeuge
Häufig gestellte Fragen
Ja, das ist ein Zeichen für kognitive und sprachliche Entwicklung! Das Kind entdeckt die Freude am Fragen und das Konzept der Kausalität. Antworten Sie einfach, und wenn es zu viel wird, stellen Sie die Frage zurück: "Und du, was denkst du darüber?"